Eisstrombett Bedingungen und Rückzugsverhalten des Filchner Eisstrom Systems seit dem letzten Glazial

Antragsteller

Dr. Jan Erik Arndt
Alfred-Wegener-Institut
Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
Fachbereich Geowissenschaften
Sektion Geophysik

Projektbeschreibung

Die zukünftige Entwicklung der großen Eisschilde bildet einen großen Unicherheitsfaktor in der Vorhersage der Meerespiegelveränderung. Der größte Eisabfluss erfolgt über Eiströme, deren Geschwindkeit stark von Prozessen im Eistrombett beeinflusst wird. Auch wenn der Filchner/Thiel Trog Resultat eines der größten Palaeoeiströme der Antarktis ist, ist über dessen Dynamik und den Faktoren die dessen Fließverhalten bedingten nur wenig bekannt. Untersuchungen des Eisstrombettes an aktiven Eisströmen ist auf Grund der mächtigen Eisauflage schwierig. In diesem Projekt sollen die Bedingungen des ehemaligen Eisstrombettes zur Zeit der letzten maximalen Eisausdehnung bis zum Kontinentalschelfrand, sowie das Rückzugsverhalten des Eises untersucht werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen dazu beitragen den Zusammenhang zwischen Eisstrombett Bedingungen und Eisstromverhalten besser zu verstehen. Detaillierte hydroakustische und seismische Daten, sowie Sedimentkerne, wurden in vielen Bereichen des Filchner/Thiel Troges von verschiedenen nationalen Antarktisprogrammen gesammelt. Zudem ist die Dichte von seismischen Messpunkten auf dem Eisschelf, die es ermöglichen die Topographie unter dem Eischelf zu bestimmen, in diesem Gebiet höher als bei den meisten anderen antarktischen Eisschelfen. Basierend auf eine enge Kollaboration zwischen dem BAS und dem AWI werden alle vorhandenen geophysikalischen und Sedimentkern Daten im Gebiet des ehemaligen Filchner Eisstromsystems zusammengetragen und erstmals in ihrer Gesamtheit untersucht um die Bedingungen des Eisstrombettes, das Fließverhalten und die Rückzugsgeschichte zu bestimmen.

DFG-Verfahren: Infrastruktur-Schwerpunktprogramme

Internationaler Bezug: Antarktis, Großbritannien

Kooperationspartner: Dr. Alastair Graham; Dr. Claus-Dieter Hillenbrand; Dr. Robert Larter

Förderung 2016 - 2021