Der Einfluss des Nahrungsangebots auf Salpa thompsoni Foxton (Thaliacea, Tunicata) und Folgen für biogeochemische Stoffflüsse im Südpolarmeer

Antragsteller

Professor Dr. Ulrich V. Bathmann 
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW)

Projektbeschreibung

Die Salpe Salpa thompsoni ist ein wichtiger pelagischer Filtrierer im Südozean. In Jahren mit einer reduzierten Eisbedeckung wurde eine südliche Ausweitung ihres Verbreitungsgebietes in Zusammenhang mit einer geringen Abundanz von Krill festgestellt. Planktongemeinschaften, die abhängig von vielen verschiedenen Faktoren unterschiedlicher Skalen und Herkunft (wie z. B. Jahreszeiten, Klima, Ort) sind, können die gegenwärtige Zooplanktongemeinschaft beeinflussen, und umgekehrt. Untersuchungen haben den hohen Fraßdruck von Salpen aufgezeigt, aber umfassende autökologische Studien zum Einfluss der Nahrung auf die Ökologie, die Ernährungsphysiologie und die Populationsstruktur von S. thompsoni sind notwendig, um den Einfluss dieser in die Antarktis eindringenden Art auf das dortige Ökosystem zu verstehen. Während Polarsternfahrten wird die Verteilung und Abundanz der Salpen im südlichen Antarktischen Zirkumpolarstrom und der Lazarev See zu unterschiedlichen Jahreszeiten erfasst und Proben zur Bestimmung der Populationsstruktur und der biochemischen Zusammensetzung der Salpen genommen. Darüber hinaus werden Fraß- und Wachstumsexperimente an Bord durchgeführt. Die Ergebnisse der Schiffsexperimente werden am Laboratoire d'Océanographie de Villefranche-sur-mer (LOV), Südfrankreich, durch Experimente mit einer verwandten Salpenart überarbeitet und erweitert.

Projektergebnisse

DFG-Verfahren: Infrastruktur-Schwerpunktprogramme

Beteiligte Person: Professor Dr. Wilhelm G. Hagen